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Umfrage: Essgewohnheiten

Hinweis

Die Umfrage beschäftigt sich mit vegetarischer und veganer Ernährung und versucht unter anderem, Vor- und Nachteile sowie Herausforderungen aufzuzeigen. Es geht vor allem um die persönlichen Sichtweisen von Vegetarier:innen, Veganer:innen sowie Fleischesser:innen.

Veganismus & Vegetarismus

Einführung

Einführung

Einführung

Veganismus und Vegetarismus wird in Österreich besonders bei jüngeren Menschen zu einer immer beliebteren Ernährungsweise (vgl. Leitzmann, 2007; Statista Research Department, 2022; Fleischatlas, 2021). Einer Studie aus dem Jahr 2021 zufolge ernähren sich in Österreich etwa 11 % der Bevölkerung vegan oder vegetarisch (vgl. Statista Research Department, 2022).


Der Großteil der Bevölkerung in Österreich konsumiert jedoch regelmäßig Fleisch. Betrachtet man den Fleischkonsum in Europa pro Kopf, liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld (vgl. Fleischatlas, 2021). Jedoch sind mit 62 % in einer Umfrage viele Menschen dazu bereit, ihren Fleischkonsum zu reduzieren (vgl. Marketagent, 2022).

Idee

Einführung

Einführung

Wir haben uns gefragt, was Menschen dazu bewegt, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Hierfür möchten wir die Gründe für und gegen eine vegane oder vegetarische Ernährung genauer analysieren und haben eine Umfrage kreiert. Gleichzeitig möchten wir Vegetarier:innen und Veganer:innen die Chance geben, Schwierigkeiten und Herausforderungen bei ihrer Ernährung aufzuzeigen. In unserem Verein gibt es sowohl Personen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren als auch Personen, die Fleisch essen. Wir können somit eure Ansichten sehr gut nachvollziehen und finden uns auch in euren Antworten wieder.


In den folgenden Abschnitten findet ihr eine Zusammenfassung der Ergebnisse unserer Umfrage sowie Zusatzinformationen. An dieser Stelle möchten wir uns für eure zahlreiche Teilnahme bedanken, denn ohne eure Mitarbeit wäre diese Analyse nicht möglich gewesen. Viel Spaß beim Durchlesen!

Erster Überblick

Insgesamt haben bei unserer Umfrage 501 Personen teilgenommen. Aufgrund von uneindeutigen Antworten konnten wir nicht alle Antworten in die Analyse einfließen lassen, weshalb wir uns auf die Daten von 499 Personen beschränken.


Wie in der Grafik zur Altersverteilung zu erkennen, ist die Altersgruppe der Personen, welche um das Jahr 2000 geboren sind, in unserer Umfrage besonders stark vertreten. Dies lässt sich damit erklären, dass wir den Umfrage-Link zu unserer Umfrage in einigenvielen Student:innengruppen geteilt haben.

Viele der Umfrageteilnehmer:innen ernähren sich bereits mehrere Jahre lang vegetarisch oder vegan. Während bei den Vegetarier:innen die Gruppe der Personen, welche sich bereits mehr als 5 Jahre vegetarisch ernähren, die größte ist, befinden sich bei den Veganer:innen in der Personengruppe der Personen, welche sich seit 1 bis 2 Jahren vegan ernähren, die größte Anzahl an Personen.


Mit 72 % ist ein Großteil der Umfrageteilnehmer:innen weiblich, 26 % sind männlich und 2 % divers. Die Analyse der Wohngegend zeigt, dass mehr Personen in einer eher städtischen als ländlichen Gegend leben.

Essgewohnheiten unter den Befragten

Essgewohnheiten unter den Befragten

Essgewohnheiten unter den Befragten

Wir haben die Umfrage in unterschiedliche Abschnitte gegliedert, welche die Teilnehmer:innen in Abhängigkeit von ihren Ernährungsgewohnheiten beantworten konnten:

  • vegan
  • vegetarisch
  • fleischessend
  • sonstige


Die Grafik zu den Ernährungsgewohnheiten zeigt, dass sich ein Großteil der Umfrageteilnehmer:innen vegetarisch oder vegan ernährt, ungefähr ein Drittel der Teilnehmer:innen konsumiert Fleisch. Unter der Kategorie “sonstiges” sind Teilnehmer:innen zu finden, die sich in keine der drei Optionen einordnen konnten. Während der Analyse der Daten haben wir somit ableitend aus der Kategorie “sonstiges” die Ernährungsform “flexitarisch” als Zusatzkategorie hinzugefügt.


Der Veganismus kann als eine Erweiterung des Vegetarismus gesehen werden und ist in vielen Fällen keine Ernährungsform, sondern ein Lebensstil (vgl. Petrus, 2015). Veganer:innen verzehren im Gegensatz zu Vegetarier:innen keinerlei tierischen Lebensmittel. Häufig wird auch der Konsum von anderen von Tieren stammenden Produkten wie Leder, Wolle, Pelz oder Honig vermieden (vgl. Leitzmann, 2015).

Essgewohnheiten unter den Befragten

Essgewohnheiten unter den Befragten

Unter Vegetarismus versteht man keine einheitliche Ernährungsweise, stattdessen unterscheiden sich die Formen anhand der Auswahl der Lebensmittel (vgl. Leitzmann, 2015). Zu den Formen des Vegetarismus gehören folgende (vgl. Smart, 2004; Leitzmann, 2015):

  • Ovo-lacto-Vegetarier:innen sind Personen, die auf Fleisch sowie Fisch und Meeresfrüchte verzichten;, die Ernährung kann jedoch Milch, Milchprodukte und auch Eier enthalten.
  • Pescetarier:innen verzichten auf Fleisch, jedoch gehören meist Fisch, Meeresfrüchte, Eier, Milch und Milchprodukte zur Ernährung dazu.
  • Lakto-Vegetarier:innen verzichten auf Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sowie Eier. Ihre Ernährung enthält Milch und Milchprodukte.
  • Ovo-Vegetarier:innen konsumieren im Gegensatz zu Lakto-Vegetarier:innen Eier, verzichten aber auf Milch und Milchprodukte sowie Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte.


Wie in der Grafik zu den Formen der vegetarischen Ernährung zu sehen ist, haben in unserer Umfrage mehr als die Hälfte der Vegetarier:innen angegeben, sich ovo-lakto-vegetarisch zu ernähren. Etwas weniger als ein Viertel der Umfrageteilnehmer:innen ernährt sich pescetarisch. In unserer Umfrage bilden Lakto- und Ovo-Vegetarier:innen eine Minderheit. Personen, welche zwar Milch konsumieren, aber zum Beispiel auf Milchprodukte verzichten, sind unter dem Punkt “sonstiges” erfasst.

Infobox: Flexitarische Ernährung

Flexitarier:innen ernähren sich hauptsächlich vegetarisch, schließen den Konsum von Fleisch und tierischen Produkten jedoch nicht komplett aus. Fleisch soll dadurch bewusster konsumiert werden, statt Quantität steht bei Personen, die sich flexitarisch ernähren,ihnen die Qualität im Vordergrund (vgl. Eatbetter, 2021).

Viele der Umfrageteilnehmer:innen ernähren sich bereits mehrere Jahre lang vegetarisch oder vegan. Während bei den Vegetarier:innen die Gruppe der Personen, welche sich bereits mehr als 5 Jahre vegetarisch ernähren, die größte ist, befinden sich bei den Veganer:innen in der Personengruppe, welche sich seit 1 bis 2 Jahren vegan ernähren, die größte Anzahl an Personen.

Sowohl bei der vegetarischen als auch der veganen Ernährung sind Ausnahmen eher selten. Viele der Teilnehmer:innen der Umfrage ernähren sich streng vegetarisch oder vegan und machen keine Ausnahmen bei ihrer Ernährung.

Viele der Vegetarier:innen und Veganer:innen in der Umfrage nutzen Fleischersatzprodukte gelegentlich bis selten.

Bei vielen Personen hat das Umfeld weder positiv noch negativ auf die Ernährungsumstellung reagiert. 

Der Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Produkten stehen Vegetarier:innen und Veganer:innen neutral bis eher positiv gegenüber.

Infobox: Kennzeichnung von vegetarischen & veganen Produkten

In Österreich gibt es keine einheitliche Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Produkten. Bekannt ist zum Beispiel das V-Label, ein internationales Gütesiegel, mit welchem vegane oder vegetarische Produkte gekennzeichnet werden können (vgl. vegan.at). Neben dem V-Label gibt es die Veganblume der „Vegan Society England“, welche weltweit genutzt wird und auf Lebensmitteln oder Kosmetika zu finden ist. Mit dem Eco-Veg-Siegel werden vegane Bio-Lebensmittel versehen (vgl. Hallberg, 2020). 

Sehr wichtig für Vegetarier:innen und Veganer:innen ist die Qualität der Lebensmittel, ebenfalls wichtig sind das Preis-Leistungsverhältnis, die biologische Landwirtschaft, die Saisonalität von Obst und Gemüse oder die Regionalität von Lebensmitteln:

Verzichtest du neben tierischen Lebensmitteln auf weitere tierische Produkte? (vegetarisch)

Während einige der vegetarischen Teilnehmer:innen angaben, neben ihrer vegetarischen Ernährung nicht auf einen weiteren Konsum von tierischen Produkten zu verzichten, gaben viele der Teilnehmer:innen an, zumindest auf einige weitere tierische Produkte zu verzichten. Einige wenige versuchen, wenn möglich alle tierischen Produkte zu vermeiden. Häufig wurden Leder, Pelz und Gelatine genannt. Viele Personen gaben auch an, komplett oder so gut wie möglich auf (tierische) Milch und Milchprodukte zu verzichten. Einige Personen achten auch bei Kosmetikprodukten darauf, dass diese keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und nicht an Tieren getestet werden. 

Verzichtest du neben tierischen Lebensmitteln auf weitere tierische Produkte? (vegan)

Viele der veganen Teilnehmer:innen gaben an, in auf alle tierischen Produkte zu verzichten bzw. so gut wie möglich darauf zu achten, keine tierischen Produkte zu kaufen und zu nutzen. Einige Personen ernähren sich zwar vegan, nutzen aber weiterhin tierische Produkte.


Zu tierischen Produkten, auf welche häufig explizit verzichtet wird, gehören u.a. 

  • Kleidung oder Einrichtungsgegenstände, welche zum Beispiel aus Leder, Pelz, Wolle, Seide oder Daunen gefertigt sind
  • Kosmetik und Pflegeartikel sowie Putzmittel mit tierischen Inhaltsstoffen
  • Bienenwachs

Second-Hand-Produkte aus tierischen Materialien werden von einigen Teilnehmer:innen der Umfrage weiterhin genutzt.


Auf vegane Alternativen wird außerdem geachtet bei Medikamenten und Verhütung, Farbpigmenten (z.B. auch in Paint-Ball-Kugeln), Pinseln und Bürsten, Möbelpolituren, Saiten bei Musikinstrumenten und Schmuck geachtet. Es wurde jedoch auch angegeben, dass die Nutzung veganer Alternativen bei Medikamenten nicht immer möglich sei.


Neben tierischen Produkten werden auch auf an Tieren getestete Produkte gemieden. Außerdem wird auf Haustiere oder den Besuch von Zirkussen, Tiershows oder Zoos wird von einigen Personen explizit verzichtet. 

GRÜNDE

 

Die Gründe für eine vegetarische oder vegane Ernährung sind vielfältig und können zum Beispiel von individuellen Erfahrungen, Einstellungen oder Lebensumständen der Personen abhängen. Eine Einteilung der Motive, weswegen sich Menschen für eine vegetarische oder vegane Ernährung entscheiden, findet man zum Beispiel bei Leitzmann (2007).


Nach Leitzmann (2007) stellen ethisch-philosophische Beweggründe eines der Hauptmotive vieler Menschen dar, sich fleischlos zu ernähren. Zu ethisch-philosophischen Beweggründen gehört zum Beispiel die Überzeugung, dass Tiere ein Recht auf Leben haben und somit auch nicht getötet oder ausgenutzt werden dürfen. Personen, die sich aus ethischen Gründen gegen den Fleischkonsum entscheiden, möchten die Massentierhaltung, die schlechten Bedingungen bei der Haltung, die Schlachtung und den Konsum von Fleisch oder anderen tierischen Produkten nicht unterstützen.


Auch gesundheitliche Motive spielen für viele Menschen eine wichtige Rolle. Bei einer ausgewogenen und vollwertigen fleischfreien Ernährung können zahlreiche Vorteile für die Gesundheit entstehen (vgl. Leitzmann, 2007). Durch den verstärkten Konsum von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs wird die empfohlene Zufuhr von bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen oder Pflanzenstoffen gesichert (vgl. Keller, 2015).


Studien zufolge können Vegetarismus und Veganismus u.a. das Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Herzkreislauferkrankungen und Krebs minimieren (vgl. Keller, 2013; Leitzmann, 2007; Pfennig et al., 2022). Eine vegetarische oder vegane Ernährung aus gesundheitlichen Gründen zielt meist auf die Erhaltung sowie Verbesserung der eigenen Gesundheit ab, gleichzeitig soll das Auftreten von Krankheiten verhindert werden (vgl. Elmadfa & Leitzmann, 2019). Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, muss jedoch auf die ausreichende Aufnahme von kritischen Nährstoffen geachtet werden (vgl. Keller, 2015). Dazu später mehr.

Ökologische Motive sind von dem Bewusstsein motiviert, dass das menschliche Konsumverhalten negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die Fleisch- und Tierindustrie hat negative Auswirkungen auf das Klima und die natürlichen Ressourcen und kann somit zur Schädigung der Umwelt führen (vgl. Leitzmann, 2007). Dies bezieht sich u.a. auf den Verbrauch von Ackerflächen für Tierfutter (vgl. Leitzmann, 2011), denn mehr als ein Drittel aller Ernteerzeugnisse weltweit werden als Tierfutter genutzt (vgl. Fleischatlas, 2021). Zum Beispiel werden fast 80 % des angebauten Sojas als Tierfutter genutzt (vgl. Pany, 2022).


Durch Methan und Ammoniak wird der Treibhauseffekt verstärkt (vgl. Leitzmann, 2007). Insgesamt geht der größte Teil der Treibhausgasemissionen in der Nahrungsmittelindustrie auf Produkte tierischen Ursprungs zurück (vgl. Schlatzer & Lindenthal, 2022). 


Durch Gülle und Pestizide kann das Grundwasser verschmutzt werden, auch Rückstände von Arzneien können sich festsetzen (vgl. Leitzmann, 2007). Außerdem geht der hohe Wasser- und Energiebedarf für die Herstellung tierischer Lebensmittel zulasten der Umwelt (vgl. Leitzmann, 2011). Vegetarier:innen und Veganer:innen schränken sich bewusst ein, um die Umwelt weniger zu belasten. Vegetarismus und Veganismus können auch religiös motiviert sein. Ansätze zum Fleischverzicht finden sich zum Beispiel im Hinduismus, Islam, Christentum oder Buddhismus (vgl. Leitzmann, 2007).Weitere Gründe für eine vegetarische oder vegane Ernährung sind (vgl. Biesalski, 2020):


  • Ästhetische Motive wie Ekel vor dem Anblick von Fleisch
  • Leistungssteigerung zum Beispiel beim Sport
  • Ökonomische Motive wie das Sparen von Geld
  • Kosmetische Motive wie die Verbesserung des Hautbildes

Was sind die Gründe für eure vegetarische bzw. vegane Ernährung?

In unserer Umfrage waren ethische und ökologische Motive besonders vorherrschende Gründe, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Dazu gehört der Wunsch, der Massentierhaltung entgegenzuwirken und die Ressourcen der Natur zu schonen und die Umwelt zu schützen. Auch die ethische Anschauung, dass Tiere ein Recht auf Leben haben sowie der Respekt vor anderen Lebewesen gehören zu wichtigen ethischen Gründen.


Für viele Personen war auch ihre körperliche Gesundheit ein Grund, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Seltener wurden soziale Motive wie die Verbreitung von Vegetarismus oder Veganismus im sozialen Umfeld als Grund genannt. Ebenso sind ästhetische Gründe wie der Ekel vor Fleisch oder eine Abneigung gegen den Geschmack von Fleisch für einige Personen relevante Gründe. Vereinzelt wurden religiöse Motive, Neugierde und die Antibiotikabelastung im Fleisch als Grund für eine vegetarische oder vegane Ernährung genannt.

assozationen

Was assoziieren Veganer:innen und Vegetarier:innen mit Fleischkonsum?

Was assoziieren Personen, welche Fleisch konsumieren, mit veganer oder vegetarischer Ernährung?

Was assoziieren Personen, welche Fleisch konsumieren, mit veganer oder vegetarischer Ernährung?

Was assoziieren Personen, welche Fleisch konsumieren, mit veganer oder vegetarischer Ernährung?

Was assoziieren Personen, welche Fleisch konsumieren, mit veganer oder vegetarischer Ernährung?

Was assoziieren Personen, welche Fleisch konsumieren, mit veganer oder vegetarischer Ernährung?

Ergebnisse zum Fleischkonsum

  Der Großteil unserer fleischessenden Umfrageteilnehmer:innen konsumiert mehrmals pro Woche Fleisch.


Ein großer Teil mit 59 % hat sich in der Vergangenheit schon einmal vegetarisch oder vegan ernährt. Wir haben Personen, welche sich vegetarisch oder vegan ernährt haben, gefragt, was der Grund war, weshalb sie ihre vegetarische oder vegane Ernährung wieder aufgegeben haben.


Für viele war der Geschmack von Fleisch und die Lust auf Fleisch ausschlaggebend dafür, wieder Fleisch zu konsumieren. Einigen fehlte bei vegetarischer oder veganer Ernährung auch die Abwechslung oder sie wollten sich in ihrer Ernährung nicht mehr einschränken und auf etwas bewusst verzichten.


Auch bereits bestehende Gewohnheiten machten es für einige Teilnehmer:innen nicht möglich, dauerhaft auf Fleisch zu verzichten. Das soziale Umfeld war auch ein Grund dafür, wieder Fleisch zu konsumieren. Im Vordergrund stand hier der Mehraufwand, in einem Haushalt oder bei Besuchen mehrere Gerichte für eine Mahlzeit zubereiten zu müssen.

Oft waren auch gesundheitliche Aspekte ausschlaggebend dafür, nicht länger auf Fleisch verzichten zu wollen. Genannt wurde zum Beispiel eine Unterversorgung mit Nährstoffen wie Eisen oder Vitamin-B. Daneben wurden Allergien und Intoleranzen als Gründe genannt, nicht mehr auf Fleisch verzichten zu können. Auch körperliche Beschwerden wie fehlende Energie und niedrige Körperkraft wurden genannt. Dies war vor allem für Personen, welche sich intensiver sportlich betätigen, ein Grund für den Konsum von Fleisch.


Häufig kritisiert wurden vegetarische und vegane Alternativen für Fleischprodukte. Im Mittelpunkt der Kritik standen hier die mangelnde Qualität und der schlechte Geschmack von Fleischersatzprodukten. Des Weiteren wurden fehlende regionale Alternativen und der Mangel an fleischlosen Gerichten zum Beispiel in Restaurants kritisiert. Auch der höhere Preis von vegetarischen und veganen Alternativen sowie ein höherer Zeitaufwand bei der Zubereitung waren Grund dafür, wieder Fleisch zu essen.


Ein paar Teilnehmer:innen gaben auch an, sich nur probeweise vegetarisch oder vegan ernährt zu haben und nach einer Testphase wieder zum Fleischkonsum zurückgekehrt zu sein. 

Die Mehrheit der Umfrage-teilnehmer:innen mit 30 % kann sich grundsätzlich vorstellen, ihren Fleischkonsum komplett einzustellen. Wir haben Personen, welche sich nicht vorstellen können, komplett auf Fleisch zu verzichten, gefragt, was ihre Gründe dafür sind. Auch hier war der Geschmack von Fleisch der am häufigsten genannte Grund, nicht komplett auf Fleisch verzichten zu können.


Für viele war ihre Gesundheit und Allergien oder Unverträglichkeiten ein Grund gegen den Fleischverzicht. Auch die Vorteile von Fleisch als Nährstoffquelle wurden häufig als Grund gegen den Verzicht genannt. Vor allem für Sportler:innen ist Fleisch als Proteinquelle wichtig. Auch ein Mangel an qualitativ hochwertigen Alternativen und fehlendes Vertrauen in Fleischersatzprodukte ist ein sehr häufig genannter Grund. Auch der schlechte Geschmack, zu hohe Preise und der Zusatzaufwand bei der Zubereitung von fleischlosen Gerichten wurden als Grund genannt.


Auch Gewohnheiten wurden als Grund genannt. Für einige Teilnehmer:innen gehört Fleisch zum Leben dazu. Auch angegeben wurde, dass Biofleisch von österreichischen Bauern gerne konsumiert wird. Auch die Verwilderung von Almflächen bei der Reduzierung von Almwirtschaften wurde als Grund genannt.

Auslöser für eine vegetarische und vegane Ernährung

Oft erfolgt die Entscheidung, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, schrittweise über einen längeren Zeitraum. Neben langgezogenen Entscheidungsprozessen können aber auch spontane Entscheidungen zum Beispiel aufgrund von Erlebnissen zu einer Ernährungsänderung führen (vgl. Leitzmann, 2007).


Wir haben die Teilnehmer:innen unserer Umfrage gefragt, ob es für sie einen konkreten Auslöser gab, welcher sie dazu motivierte, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Häufig wurden mehrere Gründe als Auslöser genannt. Wir haben diese kategorisiert und für euch zusammengefasst.


Ein konkreter Auslöser war für viele Personen die intensivere Auseinandersetzung mit der Fleisch-, Fisch-, Milch- oder Ei-Industrie. Dies geschah zum Beispiel durch die Recherche in Büchern, durch Dokumentationen oder durch Videos im Internet. Mehrmals genannt wurden hier die Dokumentationen „Earthlings“ (2005), „Cowspiracy“ (2014) und „Seaspiracy“ (2021), welche sich u.a. mit der tierischen Lebensmittelindustrie und dem Konsum von tierischen Produkten befassen.


Auch der Unterricht in der Schule oder Vorträge trugen zur Aufklärung bei und führten dazu, dass sich Personen für eine vegetarische oder vegane Ernährung entschieden. Events wie die Jugendklimakonferenz oder Informationen von Vereinen wie zum Beispiel der Verein gegen Tierfabriken wurden auch als Auslöser genannt.

Häufig wurde auch das soziale Umfeld als Informationsquelle oder als Berührungspunkt mit Vegetarismus und Veganismus genannt. Gespräche mit Personen aus der Familie, dem Freundes- oder Bekanntenkreis, welche sich vegetarisch oder vegan ernährten, führten bei vielen Personen dazu, sich auch vegetarisch oder vegan ernähren zu wollen. Bei manchen Teilnehmer:innen war auch der:die Beziehungspartner:in Auslöser für die Veränderung der Ernährung.


Eng damit verbunden war häufig das Wissen über die Lebens- und Schlachtungsbedingungen von Tieren sowie Missstände in der (Massen-)tierhaltung und das damit zusammenhänge Tierleid. Dies war für viele ein Grund, auf Fleisch bzw. andere tierische Produkte zu verzichten. Auch der Wunsch, nicht für den Tod eines anderen Lebewesens verantwortlich zu sein und schlechtes Gewissen beim Konsum von Fleisch oder anderen tierischen Produkten waren ein ausschlaggebender Grund. In diesem Zusammenhang wurden häufig Tierethik und Tierschutz als Beweggründe genannt. Für viele war ihre Liebe zu Tieren im Allgemeinen oder ihre Liebe zu ihren Haustieren der Auslöser, ihre Ernährung zu verändern. Neben ethischen Beweggründen waren auch ökologische Gründe ein häufiger Auslöser für eine vegetarische oder vegane Ernährung. Dazu gehört das Wissen über Klimakatastrophen und die Klimakrise, der Wunsch, die Umwelt zu schützen oder den Welthunger zu reduzieren. Auch die Covid-19-Pandemie war für eine nicht nur ein passender Zeitpunkt, um sich intensiver mit dem Thema zu befassen, sondern diente auch selbst als Auslöser.

Gesundheitliche Aspekte wie zum Beispiel der Wunsch, sich gesund zu ernähren oder ein allgemein schlechter Gesundheitszustand wurden als Grund genannt. Auch der Wunsch, abzunehmen, Cholesterin zu senken, eine Laktoseintoleranz oder Antibiotikaresistenzen zu vermeiden, waren Auslöser. In diesem Zusammenhang wurde die Dokumentation „What the Health“ (2017), welche sich u.a. mit den gesundheitlichen Folgen von Fleisch- und Milchkonsum auseinandersetzt, als Informationsgrundlage genannt.


Ein gerade von Vegetarier:innen häufig genannter Grund war der Ekel vor Fleisch bzw. die Abneigung gegen den Geschmack von Fleisch. Dies wurde teilweise auch ausgelöst durch den Konsum oder den Anblick von schlechtem Fleisch. Bei manchen war eine Wette oder ein Selbstversuch ein Auslöser, zum Beispiel während der Fastenzeit ein Auslöser. Der Auszug aus dem Elternhaus und das selbstständige Einkaufen und Kochen dienten bei einigen Personen dazu, sich intensiver mit dem eigenen Konsum auseinanderzusetzen. Auch die Beschäftigung mit dem Thema Nachhaltigkeit und Minimalismus wurde als Auslöser genannt. Als konkretes Erlebnis wurde einige Male das Miterleben der Schlachtung bzw. Tötung von Tieren genannt.


Oft gab es auch keinen konkreten Auslöser, die Hinwendung zum Vegetarismus oder Veganismus wurde als langsame Entwicklung bezeichnet. Einige Veganer:innen gaben an, sich zu Beginn vegetarisch ernährt zu haben und sich mit der Zeit zu Veganer:innen entwickelt zu haben.

Infobox: Mangelerscheinungen

In einer Studie gaben 17 % der Vegetarier:innen und Veganer:innen an, dass bereits Mangelerscheinungen bei Nährstoffen aufgrund ihrer Ernährung aufgetreten waren (vgl. Eberhardsteiner, 2017). Potenziell kritische Nährstoffe sind vor allem Vitamin B12, Calcium, Eisen, Zink, Vitamin B2, Jod und Omega-3-Fettsäuren (vgl. Keller, 2015; Pfennig et al., 2022). Vegetarier:innen und Veganer:innen müssen daher besonders darauf achten, alle wichtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen und vegetarische oder vegane Alternativen zu finden. Im Notfall kann mit angereicherten Lebensmitteln oder Nährstoffpräparaten die Zufuhr supplementiert werden (vgl. Biesalski et al., 2020). Besondere Vorsicht gilt hier während der Schwangerschaft, Kindheit und Jugend sowie bei älteren Menschen (vgl. Leitzmann, 2007). Vegetarische und vegane Lebensmittelpyramiden können als Empfehlung genutzt werden, um sich vollwertig und ausgeglichen zu ernähren (vgl. Leitzmann, 2011).

Nachteile

Viele Vegetarier:innen und Veganer:innen kämpfen mit Unverständnis in ihrem sozialen Umfeld. Dazu gehören negative Kommentare oder Reaktionen wie Genervtheit.


Vegetarier:innen und Veganer:innen haben es auch bei Einladungen oft schwierig. Oftmals gibt es keine vegetarischen oder veganen Alternativen bei zum Beispiel Grillpartys oder Familienfeiern.


Ein weiterer Nachteil ist die geringere Auswahl in Restaurants und beim Essengehen. Dies kommt vor allem in ländlichen Gegenden vor oder in Gasthäusern vor. Auch im Urlaub fällt es Vegetarier:innen oder Veganer:innen oft schwer Alternativen in Restaurants zu finden.

Es wurde jedoch auch darauf hingewiesen, dass sich die Situation langsam bessert und es immer mehr Alternativen in Restaurants gibt. Auch eine geringere Auswahl an weiteren Produkten ohne tierische Inhaltsstoffe wurde als Nachteil gesehen.


Einige Vegetarier:innen und Veganer:innen leiden aufgrund ihrer Ernährung an Mangelerscheinungen, genannt wurden v.a. Eisenmangel und Vitamin-B-Mangel. Manche Umfrageteilnehmer:innen müssen daher Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Auch eine schwierigere Zufuhr von Proteinen wurde als Nachteil genannt.


Der Preis von Ersatzprodukten sowie der Mehraufwand in der Zubereitung von Gerichten wurde als weiterer Nachteil der vegetarischen und veganen Ernährung genannt.

Wir sprechen hiermit ein großes DANKE an alle Beteiligten aus und bedanken uns für die Kooperation!

Eure Zitate

  • Fand es schon als Kind nicht vertretbar & hab mich vegetarisch ernährt, dann aber wieder ab & zu ein bisschen Bio-Fleisch aus der Region gegessen weil ich gedacht hab, es ist für meine Entwicklung gut. Aber jetzt esse ich seit ca 2,5 Jahren wieder streng vegetarisch & oft auch vegan. Mein Vater isst auch schon immer vegetarisch, dh es gab zuhause sowieso fast nie Fleisch. Ich finde es sowohl den Tieren als auch der Umwelt nicht zumutbar. Außerdem ekelt es mich mittlerweile auch einfach sehr.


  • Im Urlaub in einem südländischen Souk wurden direkt vor meinen Augen Hühner geköpft und es hing ein abgehackter Ochsenkopf an der Decke, aus dem noch die Wirbelsäule und diverse blutige Muskeln heraushingen. Da war ich 10 Jahre alt und hab zum ersten Mal selbst gesehen, was mit Tieren zwangsmäßig passieren muss, nur damit Menschen (die für ihr Überleben gar nicht auf Fleischkonsum angewiesen sind) Fleisch essen können. Das war so schockierend und mir wurde bewusst, wie pervers es eigentlich ist, dass der Mensch andere Lebewesen grundlos umbringt. Seitdem ernähre ich mich streng vegetarisch und habe es noch keinen Tag bereut!


  • Ich konnte Fleisch schon als Kind nur essen, wenn ich nicht daran dachte, was es war. Ansonsten wurde mir schlecht. Als ich zwischen lebendigen Hühnern Backhendl essen sollte, war es vollkommen vorbei. Ich liebe Tiere und würde es nie über mich bringen, eines zu töten. Daher ist es nur konsequent kein Fleisch mehr zu essen.


  • Gab keinen Auslöser per se, hat sich Stück für Stück entwickelt. Ich war vorher exzessiver Fleischesser und fand das selber irgendwie übertrieben. Habe dann Stück für Stück gemerkt, dass es möglich ist und nachdem es gesundheitliche Vorteile hat auf Fleisch zu verzichten hab ich mich dazu entschieden.


  • Bin durch meinen Freund drauf gekommen, dass Eier und Milchindustrie Tierleid verursacht. Vor allem aber auch wegen meinem Opa der wegen seinen Schulden von Kroatien nach Deutschland zog um für eine Fleischfirma zu arbeiten. Durch den schlechten Arbeitsbedingungen erkrankte er an Corona und ist daran gestorben. Für mich ist die Fleischindustrie nicht nur verantwortlich für Tierleid sondern auch für Menschenleid.


  • Als ich meine Babykatze bekommen habe, habe ich mich selbst hinterfragt, wieso ich es okay finde, dass für mich andere Tiere sterben, ich aber am Boden zerstört wäre, wenn jemand meine Katze tötet. Schließlich sind Katzen, Kühe, Kälber, Hühner, Schweine, etc. alles Tiere, die den Wunsch zu leben haben, nicht sterben wollen und Angst, Schmerz und Liebe empfinden.


  • Durch eine Unverträglichkeit habe ich schon Jahre zuvor keine tierischen Milchprodukte mehr gegessen und dann hat mich irgendwann eine Doku so mitgerissen, dass ich den Schritt gewagt habe und mich komplett umgestellt habe.


  • Mir ist bewusst geworden, dass Kühe nicht automatisch immer Milch geben.


  • Teilweise soziale Nachteile, da der Stereotyp des "überheblichen Vegetariers/Veganers" durch die Medien so präsent wurde und man teilweise dadurch auf Anfeindungen stößt. 


  • Neben blödem Gerede und Provokation gibt es trotz guter v.a. städtischer Weiterentwicklungen noch genügend Restaurants, Hotels und Almen, in denen es für Vegetarier und Veganer zu wenig bis gar keine Essensauswahl gibt.


  • Essen gehen im Ausland ist schwer: Portugal, Spanien, Kroatien. Hier gibt es kaum vegetarische Gerichte. Das macht den Urlaub schwer, wenn alle anderen Fleisch essen. 


  • Wenn man Billigfleisch konsumiert, schadet man nicht nur den Tieren oder der Umwelt, sondern auch sich selbst. Bewusster seltenerer Fleischkonsum sollte von der Gesellschaft angestrebt werden.


  • Egoistische und ungesunde Lebensweise, aufgrund von zu hohem Fleischkonsum. Von früher am Sonntag Fleisch essen sind viele bei täglichem Konsum angekommen und wissen ihr Essen gar nicht zu schätzen.


  • Jeder sollte essen, was ihm*ihr schmeckt. Ich finde es aber wichtig, dass man beim Kauf auf Regionalität/Qualität der Produkte achtet (nach Möglichkeit).


  • Oft sind meiner Meinung nach Fleischesser wenig offen gegenüber dem Veganismus oder der vegetarischen Ernährung, lassen blöde Kommentare und wollen den Fleischkonsum auch überhaupt nicht reduzieren, jedoch sollte eh jeder selbst darüber entscheiden können, wie er sich ernährt.


  • Menschen nehmen sich das Recht bestimmte Tierarten zu züchten und zu schlachten während andere, gleichwertige Tierarten als Haustiere vergöttert werden. Für mich sehr "scheinheilig“.


  • Nicht nur der Fleischkonsum, sondern auch der Milchprodukten- und Eierkonsum bedeuten für mich Tod, Schmerz und Leidenschaft. Die Tiere haben ein schreckliches Leben wegen uns Menschen.


  • Ich ernähre mich meistens vegan, erlaube mir aber auch Ausnahmen zu machen. Vegane Ernährung entspricht meiner moralischen Einstellung, ich möchte mich dazu aber nicht "eingesperrt" fühlen und auch sündigen.


  • Ich versuche so selten wie möglich tierische Produkte zu konsumieren. Ich denke, dass eine vegane Ernährung die Zukunft ist. Wenn ich zB im Ausland bin, dann lehne ich typische Gerichte nicht ab, sondern probiere gerne Neues aus und da kann es vorkommen, dass ich dann tierische Produkte zu mir nehme oder auch wenn ich zum Essen eingeladen bin und die Gastgeber:innen etwas mit tierischen Produkten kochen und essen möchten, dann will ich keine Umstände machen, sodass nur für mich vegan/vegetarisch gekocht werden muss. Und in manchen Restaurants gibt es keine oder wenige vegane/vegetarische Optionen, sodass es vorkommt, dass ich dann tierische Produkte zu mir nehme.


  • Bei nicht übertriebenem Konsum und Auswahl von möglichst guter Haltung, sehe ich keinen Grund, darauf zu verzichten, da es mir gut schmeckt und mir ohne viel Überlegung die ausgewogene Ernährung ermöglicht.


  • Ich möchte, dass Kühe auf den Almen grasen und Fleischbauern in Österreich überleben können. Traditionelles Erbe. Kultur.


  • Ich habe bisher keine der durchaus vielen Alternativen oder Umwege gefunden der mir besser als oder auch nur annähernd so gut geschmeckt und getan hätte wie Fleisch selbst.


  • Ganz auf Fleisch sollte niemand verzichten müssen (außer ethische, religiöse Gründe sprechen dagegen) In Österreich gibt es ca. 2.000.000. ha Almfläche was sollen wir mit dieser Resource machen? Der Tourismus würde aufgrund von Verbuschung in wenigen Jahren ausbleiben. Die Artenvielfalt würde zurück gehen. Das Phänomen des plaiken würde sich verstärken. Grünland, das nicht in Acker umgewandelt werden kann, muss genutzt werden, dann wird eine fleischfreie Ernährung noch interessanter.


  • Leider immernoch im ersten Moment die Prediger, die aggressiv beschimpfen und einen Mittelweg nicht in Betracht ziehen. Im zweiten Moment ein Lebensstil, der durchaus Berechtigung und Sinn hat, aber niemandem aufgezwungen werden sollte.


  • Wenn man auch nicht zwangsweise dauerhaft auf Fleisch/tierische Produkte verzichten muss, ist es mittlerweile zum Glück leichter ein paar vegetarische/vegane Mahlzeiten pro Woche einzuplanen.


  • Habe 2 Jahre vegan und davor 5 Jahre Vegetarisch gelebt. Ich habe aber mit der Zeit das Gefühl entwickelt, dass es gesellschaftlich einfach leichter ist, nicht immer "die Veganerin" zu sein.


  • Eine Bewegung, die für Umweltschutz steht und gleichzeitig mit einem gesunden Lebensstil verbunden ist. Leider ist es jedoch heutzutage in meinen Augen eher eine Trendbewegung geworden, wie fast alles in Wien, ohne den Sinn und Nutzen dahinter zu verstehen.


  • Leute, die glauben, dass für Sojabohnen keine zusätzlichen Wälder abgeholzt werden.


  • Respekt für die konsequente Lebensart der Leute, die sich vegetarisch ernähren, weil sie sich nicht vorstellen könnten ein Tier zu töten. Genervtheit der Minderheit gegenüber, die ihre moralische Überlegenheit zur Schau stellen wollen. 


Fazit

In unserer Umfrage waren vor allem ethische oder ökologische Gründe ein Motiv dafür, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren. Aus den genannten Nachteilen einer vegetarischen oder veganen Ernährung, den Gründen für das Aufgeben einer vegetarischen oder veganen Ernährung sowie den Gründen, sich nicht fleischlos ernähren zu wollen haben wir einige Punkte herausgearbeitet, welche in Österreich noch weiter verbesserungswürdig sind:


  • Die Akzeptanz der Bevölkerung für unterschiedliche Ernährungsformen sollte erhöht werden. Unserer Meinung sollte sich niemand für seine Ernährungsweise rechtfertigen oder sich “dumme Sprüche” anhören müssen. Sachliche Diskussionen finden wir hingegen super.
  • Auch die Auswahl von vegetarischen und veganen Speisen in Restaurants sollte ausgeweitet werden. Gerade in ländlichen Gegenden ist die Auswahl teilweise sehr begrenzt.
  • Gerade auch die Auswahl an qualitativ hochwertigen fleisch- bzw. tierlosen Alternativen für Lebensmittel sollte erweitert werden. Dadurch kann vielleicht auch das Interesse an fleischlosen Lebensmittelalternativen vergrößert werden.


Wir denken, dass es bei Diskussionen um den Fleischkonsum wichtig ist, offen aufeinander zuzugehen und zum Nachdenken anzuregen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass Vorwürfe und Kritik nicht der richtige Weg sind, um Menschen dazu zu bewegen, ihre Ernährung zu verändern. Stattdessen versuchen wir, zu informieren und aufzuklären sowie Alternativen aufzuzeigen. Vielleicht hilft es ja, bei der nächsten Grillparty vegetarische oder vegane Alternativen mitzubringen und die anderen Gäste kosten zu lassen.


Und um die Umwelt und die Tiere zu schonen, muss man nicht sofort komplett auf tierische Produkte verzichten, auch ein reduzierter Konsum trägt zu weniger Tierleid und der Schonung der Natur bei.

Buchtipp: Fleischatlas (2021). Daten und Fakten über Tiere als Lebensmittel

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Literaturverzeichnis

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Vegan.at. V-Label, abzurufen unter: https://www.vegan.at/inhalt/v-label

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